Pressemitteilungen

November 2022
Nachtrag zur Diskussion über das geplante „Dokumentationszentrum“ über deutsche Besatzungsherrschaft 39-45 und meinen Auftritt im Kulturausschuss des deutschen Bundestages am 28.11.22. Hier die Zusammenfassung der Bundestagsverwaltung.
„Die Ausführungen Scheils sorgten bei verschiedenen Abgeordneten und Sachverständigen für Empörung und Widerspruch. Die CDU-Abgeordnete Christiane Schenderlein bezeichnete Scheils Ausführungen als „schockierend“. Petra Sitte (Linke) warf der AfD vor, mit Scheil einen Sachverständigen benannt zu haben, der bekannt sei für seine relativierenden und revisionistischen Geschichtsbetrachtungen. Der Historiker Stephan Lehnstaedt von der Touro University, Campus Berlin, führte an, dass die Äußerungen Scheils zeigten, wie weit verbreitet noch immer die Auffassung sei, Deutschland sei der Krieg aufgezwungen worden. In Wahrheit aber wollte Hitler den Krieg.“
Und weil das alles so sei, sei zum Beispiel Frankreich dann 1940 wahlweise „überfallen“ oder „besetzt“ worden und der Hinweis auf die vorausgegangene französische Kriegserklärung 1939 an Deutschland wird als Skandal empfunden. Die Gedenkkultur in der Bundesrepublik trägt groteske Züge.

Neuhofen, 4. Februar 2020 – Presseerklärung

„Konrad Wolf beschädigt mit seiner Amtsführung das Amt des Rheinland-Pfälzischen Wissenschaftsministers“. Mit diesen Worten reagiert der AfD-Politiker und Historiker Stefan Scheil auf den Versuch Wolfs, ihn aus dem Kuratorium der Landeszentrale für politische Bildung (LpB) abzuberufen.

„Nachdem Herr Wolf letztes Jahr bereits vom Deutschen Hochschulverband zum bundesweit schlechtesten Wissenschaftsminister gewählt wurde, verstößt er auch hier gegen wissenschaftliche Standards und gegen das Willkürverbot, dem Ministerentscheidungen unterliegen. Auf Zuruf der Presse, aufgrund von Fehlinformationen und ohne vorheriges Gehör ein Mitglied des Kuratoriums der LpB abzuberufen, stellt einen nie dagewesenen und rechtswidrigen Vorgang dar“, so Scheil. Wolf hatte die Abberufung in der letzten Woche vor der Presse verkündet und erst am vergangenen Wochenende einen schriftlichen Begründungsversuch nachgereicht.

Darin stört sich Wolf unter anderem an der Kritik, die Stefan Scheil 2017 zur Arbeit der Landeszentrale geäußert hatte. Unter anderem findet Wolf ausdrücklich Scheils Auffassung untragbar, deren Gedenkarbeit sei „nicht geeignet, das politische Bewußtsein von Schülern und Jugendlichen für die vielfältigen Bedrohungen der demokratisch rechtsstaatlichen Ordnung jenseits der nationalsozialistischen Ära zu schärfen.“ Diese Argumentation Wolfs ist für Scheil geradezu selbstentlarvend. „Wer also als Kuratoriumsmitglied seiner Arbeit nachgeht und auf vielfältige Bedrohungen der Demokratie hinweist, soll dafür abberufen werden. Drastischer kann man das fehlende Demokratie- und Wissenschaftsverständnis des Ministers nicht zum Ausdruck bringen, als er selbst es tut.“

Scheil, der auch Kreisvorsitzender der AfD im Rhein-Pfalz-Kreis ist, hat den Minister schriftlich zur Rücknahme der rechtswidrigen Abberufung aufgefordert. Über weitere Schritte denke er nach.

Pressemeldung
Neuhofen, 16. Mai 2018
Unausgewogen, nicht zielführend und begrifflich unsicher präsentiert sich die Landeszentrale für politische Bildung in Rheinland-Pfalz (LpB), kritisiert Dr. Stefan Scheil, M.A., Mitglied im Kuratorium der LpB den neu erschienenen Jahresbericht für 2017.
„Den vielfältigen Herausforderungen der demokratischen Grundordnung durch Ideologien aller Art ist nach dem Bericht der LpB in der Bildungsarbeit nur teilweise entgegen getreten worden“, so Scheil. „Am Beispiel der völlig verharmlosenden Filmreihe zu ‚100 Jahre Oktoberrevolution‘ läßt sich dies deutlich sehen.“ Kein einziger Film habe sich direkt kritisch mit dem Ereignis auseinandergesetzt. Statt dessen den sowjetischen Propagandafilm „Panzerkreuzer Potemkin“ zu zeigen, sei in etwa so, als wolle man sich durch unkommentierte Vorführung von Leni Riefenstahls „Triumph des Willens“ ein kritisches Bild über den Nationalsozialismus verschaffen.
Antidemokratisches Denken der Linken werde durch die LpB kaum angesprochen, auch religiös motivierte Demokratiefeindlichkeit im islamischen Bereich nicht. Aber auch gerade in einem Schlüsselbereich der deutschen Vergangenheitsbewältigung, dem Gedenken an den Antisemitismus, seien die tödlichen Gefahren des biologisch begründeten Antisemitismus auf bloße „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ reduziert worden. „Das verfehlt den Kern des biologistischen Denkens, das den Judenhaß des Nationalsozialismus geprägt hat“, so Scheil. Seine Kritik an der zu einseitigen und zu rückwärtsgewandten Bildungsarbeit hat er in einem fünfseitigen Gutachten unter dem Titel: „Und noch ein vergessenes KZ“ veröffentlicht, das auch der Leitung der LpB zur Kenntnis gegeben wurde.
Dr. Stefan Scheil hat über den „politischen Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich“ promoviert. Er arbeitet als Historiker und Publizist. (Forschungsfelder: Politischer Antisemitismus, Holocaust und Internationale Beziehungen 1881-1960)
Scheil ist Beisitzer im Landesvorstand-RLP der Alternative für Deutschland (AfD)
V.i.S.d.P.