Vermischtes, Presseberichte und Links

Aus dem Alltagsleben des freiberuflichen
Historikers, der zu politisch heiklen Themen forscht

Prof. Andreas Wirsching mit einer politischen Unterstellung und der falschen Behauptung, ich hätte anderen „Lügenwissenschaft“ vorgeworfen:

„Stefan Scheil, vielen bekannt als Vertreter der Präventivkriegsthese und anderen nationalapologetisch zugespitzten Auffassungen, und seit neuestem wohl so etwas wie der Vorzeigehistoriker der AfD, nimmt in einem Interview die ‚Verantwortung des Wissenschaftlers, wie ich sie sehe‘ für sich in Anspruch: ’nämlich objektiv zu arbeiten und dabei auch unbequeme und vielleicht sogar unerwünschte historische Tatsachen zu ergründen.‘ Derselbe Stefan Scheil schreibt in einer kürzlich erschienenen Buchrezension: ‚Es wird die Zeit kommen, in der das Institut für Zeitgeschichte die offenkundigen Halbwahrheiten, Unwahrheiten und Legenden wird aufarbeiten müssen, die seine Publikationen und die seiner Mitarbeiter regelmäßig umrahmen. Ob das als Teile eines wissenschaftlichen Forschungsdiskurses möglich sein wird, scheint mit jedem Jahr fraglicher.‘

Ich zitiere das nicht, weil ich selbst als Vertreter des Instituts für Zeitgeschichte
betroffen bin, und Scheil hier das IfZ als Hort der Lügenwissenschaft attackiert, der
gegenüber er sich selbst als „objektiv“ arbeitend stilisiert. Nein, ich glaube vielmehr,
daß diese Sätze paradigmatisch sind nicht nur für eine geschichtsrevisionistische,
sondern für eine geschichtsrevanchistische Haltung, ja im Grunde Drohung, die nur
darauf wartet, selbst Hegemonie zu gewinnen und zum geschichtskulturellen Roll
back anzusetzen. Sollte es jemals einen Kultusminister der AfD geben, werden wir
das erleben.“

Ulrich Schlie in der FAZ zur Ribbentrop-Biographie:

„Scheil gelingen immer wieder treffende und die Forschung voranbringende Erkenntnisse. So zertrümmert er den angeblichen Nachweis der ‚Unabhängigen Historikerkommission‘ des Auswärtigen Amts, die in ihrem 2010 veröffentlichten Buch „Das Amt und die Vergangenheit“ behauptete, das Schicksal der deutschen Juden sei am 17. September 1941 bei einem Treffen Hitlers mit Ribbentrop besiegelt worden.“

Prof. Erich Dauenhauer zu „Fünf plus Zwei“: „Scheil läßt sich von den Fakten nicht abbringen, die belegen, daß der Krieg nur im Rahmen der langfristigen Hegemonialstrategie der beiden Weltmächte USA und UdSSR angemessen zu interpretieren ist.“

Zum Skandal der im „Fach“ zu Unrecht des Völkermords beschuldigten 707. Infanteriedivision:

Scheil „vermutet unter anderem ein „Zitierkartell“ dieser Etablierten, um zu politisch korrekten Forschungsergebnissen zu kommen. Auch wenn hier die Übergänge zur Verschwörungstheorie fließend werden, sollte die angesprochene Gruppe die Kritik zur Kenntnis nehmen und sich auf die erlernten Tugenden besinnen.“ Dr. Klaus Lankheit, Institut für Zeitgeschichte, in der FAZ 2016

Der „Perlentaucher“ zu diesem Thema:

„Der Autor könne in der Tat zeigen, dass Quellen verkürzt beziehungsweise verzerrt wiedergegeben wurden, als es darum ging, diesem Wehrmachtsverband nachzuweisen, dass er „selbstständig und systematisch“ Massenmorde an der jüdischen Zivilbevölkerung verübt hat.“

Stefan Scheil bei Duncker & Humblot

Meine Autoren-Seite bei der ‚Edition Antaios‘

Wenn ahnungslose Politiker aufgrund einer gezielten Denunziation von Seiten eines Kollegen, (in diesem Fall Prof. Wolfgang Benz) und ohne sonstige Information, sowie ohne Gehör des Beschuldigten, eine Entscheidung treffen, sieht das so aus:

„Der AfD-Politiker Stefan Scheil wird aus dem Kuratorium der rheinland-pfälzischen Landeszentrale für Politische Bildung abberufen. Die Regierungsfraktionen und die CDU werfen ihm Geschichtsrevisionismus vor.“

Wenn Sachkritik widerwillig einräumt, was zwar jeder Eingeweihte weiß oder wissen kann, was aber öffentlich geflissentlich abgestritten wird. Daß es keine deutsche Alleinverantwortung für den Zweiten Weltkrieg gibt. Und dann am Schluß der Mythos vom ‚unbändigen Willen‘ des Diktators die Sache wieder kitten muß: Prof. Jacobsen in der FAZ über „Fünf plus Zwei“, die vereinte Entfesslung des WK2:

„Die aus der Sekundärliteratur erarbeitete Darstellung ohne originäre Archivforschung zielt darauf ab, allen genannten Staaten in gleicher Weise die Verantwortung für den Krieg aufzubürdenNun haben jedoch anerkannte Historiker des In- und Auslands längst aufgezeigt, daß die Staatsmänner des Westens, Polens (militante Rhetorik), Italiens und vor allem der Sowjetunion (Hitler-Stalin-Pakt) durch ihre Entscheidungen in der Zeit nach 1919 eine kaum noch zu bestreitende Mitverantwortung für das Debakel von 1939/40 tragen, jedoch der unbändige Wille zum Krieg, um strittige Probleme zu lösen, bei Hitler am ausgeprägtesten war.“

Prof. Jost Dülffer in der Historischen Zeitschrift über „Logik der Mächte“. Anerkennende Besprechung, die im Schlußsatz dann auch nicht auskam, ohne vor „Relativierung“ zu warnen:

„Scheil rennt mit seinem Ansatz offene Türen ein, die Ereignisse des Jahres 1939 nicht nur als nationalsozialistische Aggression gegenüber Polen und anderen europäischen Staaten zu sehen. … Letztlich erscheint Hitler als Politiker, der mit begrenzten machtpolitischen Expansionszielen für seine Lebenszeit bis Mitte der vierziger Jahre antrat, während Weltmachtsziele in den Vorweltkriegsplanungen von ihm erst auf die nächsten Generationen geschoben worden seien. Großes Augenmerk richtet der Verfasser auf polnische Expansionsziele, die nicht nur auf die Grenzen von 1772, sondern unter Jozef Beck auch noch viel weiter („Intermarium“) gezielt hätten. … Akzentsetzungen im einzelnen sind zu akzeptieren, neue und zum Teil sprechende Zitate werden in den Vordergrund gerückt.“

Leserbrief zur Georg-Elser-Debatte und Peter Steinbach: ‚Die Verantwortung, Hitler zu töten‘.

Ob diese anonym aus der Deckung schießenden Leute mich hassen, bin ich zu Wikipedia gelegentlich gefragt worden. Das tun sie sicher. Leider fest in der Hand linker Überzeugungstäter und deshalb im Bereich Zeitgeschichte ein Desinformationsportal, ist: Wikipedia